1. |
Ende
03:11
|
|||
Das ist das Ende von
Vernunft und klarer Sicht
Das ist der Punkt an dem
man eins und eins vergisst
und im Hintergrund
(Fangen andere an zu schreien)
und von ganz weit weg
(Schallt ein Widerspruch hinein)
trifft auf taube Ohr'n
und verhallt im Raum
die Aktion: effektiv
Reaktion: affektiv
|
||||
2. |
Jagd
04:19
|
|||
Halt dich bloß nicht fest
Die Zeit rennt
bleib jetzt nicht stehen
Die Jagd beginnt
Uhren fletschen ihre Zeiger
Hinter viel zu großen Schuhen
Stolper' ungeholfen weiter
Ich wühl' mich durch Treibsand
(Find' keinen festen Grund)
Fühle hinter mir den Atem,
Und wie mein eigener verrinnt
Weil zu wenig bleibt, weil das Endliche treibt
es mich in tausend Stücke reißt
Weil meine Schulter für den nächsten das Sprungbrett ist
bleib ich liegen, im Staub
Meine Zeit ist jetzt
Ich muss jemand sein
Eh es mich zerfetzt
Höher, schneller, mehr
Wir dürfen alles, nur nicht scheitern
Auf Wegen auf denen ich steh
Gibt's so viel zu sehen
und Weichen zu nehmen
doch hinten schlägt ehern der ewige Ablauf
von allem Geschehen und zwingt mich zu gehen
Und ich bleib liegen im Staub
Weil wir alles verpassen können
weil wir alles verlieren werden
ist bei der Freiheit der Wahl
Jede Freizeit vertan, verschwendet, verschenkt
Eine Flut von Möglichkeiten,
jede trägt ihr Nein.
Halt' mich zu lang fest,
die Zeit rennt vorweg
muss heller strahlen
um sie zu schlagen
Lieber im Rennen verbrennen,
Als bloß im Licht zu verblassen
Taumeld schießen wir ziellos empor
schieben den Fragen ihre Antworten vor
leg dich sofort fest!
Muss weiterlaufen,
bevor es mich in tausend Stücke reißt
Verschwendet, verschenkt
|
||||
3. |
Soma
04:03
|
|||
Siehst du wie alles leuchtet?
Dein Körper kann das auch!
Für nichts bestimmt und zu nichts verdammt
jetzt auf Knopfdruck für dich passgenau
Stück für Stück, ja es geht hoch hinaus
Wie gut du funktionierst
jederzeit bis in kleinste Detail
wenn im Blut diese bunte Flut reißt
fehlerfrei und du glänzt im Vergleich
Und das Stechen in deiner Brust
ist nicht echt
(zeig allen, wie gesund du doch bist!)
ja, das Stechen in deiner Brust
gibt mir recht
(du bist perfekt, wenn du dich ganz vermisst)
Jetzt auf Knopfdruck für dich passgenau
Das letzte Stück, ja es geht hoch hinaus!
Wie gut du funktionierst
jederzeit bis ins kleinste Detail,
wenn im Blut diese bunte Flut reißt
Glänzt du fehlerfrei
im Vergleich
|
||||
4. |
Fährten
05:05
|
|||
Seh' die Spuren im Sand
jeder Schritt zehrt von mir
Das Licht rinnt durch meine Hand
Vernunft und Klarheit schimmern am Horizont,
Schleier in der Luft verzerren das Bild,
Die Hitze lässt mich stolpern und fallen
Die Erkenntnis flieht
Und ich folge
Auf diesem Teil des Weges
seh' ich nur dich
Ich suche alles ab
Seh nur dich
Such den ersten Schritt
Finde nur dich
Wo jede Fährte
Verschwindet
Stolper' ich immer weiter
Wo jede Fährte
einfach endet
Stolper' ich dir hinterher
Die Spuren hab' ich längst erkannt
Aber selber wieder verwischt
Ich seh genau, was ich tun muss,
Bis auf den allerersten Schritt,
Ich seh alles und nichts.
Der Weg vor mir verschwimmt
und wo ich jetzt bin
find ich immer nur dich
Und ein Stechen in der Brust
Gibst du mir Halt
wenn ich mich ganz vermiss'?
Das ist das Ende von Vernunft
Das Licht verrinnt
|
||||
5. |
Bastion
05:09
|
|||
Es geht an die Substanz
kein Deut besser als die letzte Nacht
Es ist wirklich, es ist nicht wahr
Dieser Moment bleibt unantastbar
Du hast so tief gedacht,
um dich auf dem Grund zu finden
Du hast dich freigedacht,
Um aus dieser Welt zu verschwinden
Alles wird so schwer
von Bedeutung
All die Worte zwischen uns
Jedes Bild von dir ein Rätsel ohne Lösung;
es bleibt stumm
Ein Leben lang versucht,
und doch verweigert, anzukommen
Dieses Leben als Versuch,
und am Ende die Freiheit gewonnen
Kurz fällt meine Welt in Schweigen
Als diese Flamme erlischt
Verlacht von der Chance, zu verweilen
Du bleibst unendlich
Und was bleibt, ist
nicht mal nichts.
|
||||
6. |
Asche
03:09
|
|||
Vernunft und Klarheit
Verlieren sich im Schleier der Nacht
die endlose Erschöpfung lässt mich das Stechen fast vegessen.
Ich stolper' weiter durchs Ödland, Alleine
Am Wegesrand junge Leichen im Staub alter Asche
Es riecht nach Zunder und Eisen,
Glauben und Vergessen
Rauchschwaden im Westen und Osten,
Ekzeme, die im ganzen Land wuchern
Ich seh' und weiß es,
Ich kann nichts daran ändern
Alles brennt
und ich kann nichts daran ändern
Fäuste statt Hände
Und ich kann nichts daran ändern
Die Brust explodiert
Und ich kann nichts daran ändern
|
||||
7. |
Zersetzung
02:46
|
|||
Die Krankheit galt als besiegt
Weil die Krankheit lang schlief
Doch die Krankheit sitzt tief
Hat jede Ecke besetzt
werd' vom Anblick entsetzt,
voller Schrecken zersetzt
Es wächst auf doppelte Größe
(unter leisem Getöse)
Es lässt nicht locker und tötet
(alles was ihm im Weg steht)
und dieser Stich in der Brust
wird mir wieder bewusst
Infiltriert alle Organe
Aggressiv und ohne Gnade
Die Krankheit schlief
Doch die Krankheit sitzt tief
Es wuchert weiter von innen
(hat vielleicht schon gewonnen)
Verschlingt langsam deinen Leib
(bis nicht mal nichts davon bleibt)
dieser Stich in der Brust
wird mir wieder bewusst
Infiltriert alle Organe
Aggressiv und ohne Gnade
Wächst es weiter
Wird es kälter
Und als der Tumor die Lippen zerfrisst
findet ein Fremder vom Menschlichen nichts
|
||||
8. |
Zahlen
03:02
|
|||
9. |
Herbst
09:10
|
|||
Giftiger Efeu
Nimmt dir das Licht
Bedeckt jeden Meter
Zersetzt dein Gesicht
Kannst du es sehen? es wird immer mehr
Kannst du es fühlen? es wird immer schwerer
Giftiger Efeu
Zersetzt dein Gesicht
Ich bleib' hier stehen
wachse heute nicht weiter
Ich bleib' hier stehen
gehe mir auf den Grund
Ich denke etwas tiefer
Tue nicht so als wenn nichts wär
Ich halte mich fest
gucke auf meine Spuren
Ich halte mich fest
Nehme mir alle Zeit
Ich bleib' hier stehen
Werd' alle Blätter abwerfen
Ich bleib' hier stehen
Seh was am Ende noch bleibt
Wir sind längst am Ziel
(Am Ziel sind wir längst)
Aber wir wollen zu viel
(Zu viel, immer mehr)
Ich bleib' hier stehen
nur das Herz in der Hand
Ich bleib' hier stehen
lass' alles fallen
Und wer weiß, was dann passiert
Vielleicht sehen wir so den Weg und das Stehen vergeht
Und wer weiß, was dann passiert
Wir stehen im Stillen und sehen wie sich alles bewegt
Kannst du es sehen?
Wir wollen mehr
Gib mir mehr
Ich will mehr
|
||||
10. |
Im Licht
08:03
|
|||
Alles blendet, keine klare Sicht
Schwanke vorwärts, weiter in das Licht
Tausend Worte fallen aus dem Gesicht
bis mein Kopf nicht mehr von selber spricht
Würd' alles Mögliche tun,
um das Notwendige zu meiden
suche ein sinnloses Wort,
um jedes sinnhafte zu vermeiden
Leb' auf der Abbiegespur
die Zügel nicht mehr in der Hand
zähl' rückwärts bis zum ersten Schritt
verschwinde von hier
bisher hat dich keiner erkannt
Ich will dich
niemals ganz verstehen
Will niemals
ankommen wo du bist
will dich morgen
früh nicht sehen
was hat der Tag aus uns gemacht?
Ich bleib die falsche Fährte
auf offenem Feld verschanzt
die eiserne Reserve
als allererstes verbrannt
Beide Augen zugedrückt
und dann ein Schlag ins Gesicht
alle Schrauben angedreht
bis dann der Haken zerbricht
wir sind jung, wir sind weit
wir sind alles und zugleich nichts
Du wirst mich nie verstehen
vergib mir bitte
(bisher hat mich keiner erkannt)
zähl' rückwärts bis zum ersten Schritt
verschwinde von hier
Wir brennen im Licht der Vernunft
Wir verbrennen im Licht der Vernunft
Was hat der Tag aus uns gemacht?
|
Finte Germany
A feint (german: Finte) is an action which suggests an intention to an opponent, for the cause of prompting her/him into a forseeable reaction.
For shows, contact us at: booking[at]finte-band[dot]de
Streaming and Download help
If you like Finte, you may also like:
Bandcamp Daily your guide to the world of Bandcamp